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Kinder – ein Auslaufmodell?

Neue statistische Zahlen belegen, dass es ab 2022 in der Schweiz zu einem drastischen Einbruch bei den Geburten gekommen ist.

Die Zahlen

Mittlerweile haben die Statistischen Ämter in der Schweiz die einschlägigen Zahlen fürs Jahr 2022 ermittelt, und diese zeigen einen drastischen Rückgang der Geburten in der Schweiz, hier aufgeschlüsselt nach Kantonen:

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Auffällig ist, dass die sonst für statistische Auffälligkeiten üblichen Merkmale hier nicht als Erklärung dienen. Die folgenden einschlägigen Kriterien können also beispielsweise den Sachverhalt in diesem Fall nicht erklären:

  • Unterschied Stadt / Land
  • Röstigraben
  • Grosse versus kleine Kantone

 

Einerseits wirkt die Verteilung des Geburtenrückgangs auf die Kantone ziemlich zufällig. Andererseits lässt sich aber ganz klar ein massiver Geburtenrückgang fürs ganze Land erkennen, weil relevante Ballungsräume stark betroffen sind, insbesondere die Kantone Zürich, Bern und Basel. Wir haben also einen klaren Trend. Anhand der Zahlen der ersten zehn Monate des Jahres 2023 rechnen die Statistischen Ämter übrigens damit, dass der Geburtenrückgang auch 2023 angehalten hat.

 

Für die Stadt Zürich hat das städtische Statistische Amt die Zahlen fürs 2022 detailliert erhoben und in eine Zeitreihe gestellt. Es hat in der Stadt Zürich die folgende Entwicklung der Fertilitätsrate ermittelt:

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(Quelle: Stadt Zürich, 2022)

 

(Zu den Begriffen: Die Fertilitätsrate ist das Verhältnis der Anzahl Geburten zur Anzahl 15- bis 49-jähriger Frauen, und sie ist somit unabhängig von der Anzahl Frauen im gebärfähigen Alter, die sich ja laufend ein wenig verändert. Deshalb ist ein Vergleich von Fertilitätsraten über mehrere Jahre aussagekräftig. Ein Vergleich der reinen Geburtenzahlen über mehrere Jahre wäre weniger aussagekräftig, weil sich die Anzahl Frauen im gebärfähigen Alter im Laufe der Jahre verändert.)

 

Das Statistische Amt der Stadt Zürich schliesst die folgenden denkbaren Erklärungen für den Sachverhalt mit überzeugenden Begründungen aus, die hier aus Platzgründen nicht wiedergegeben werden können.

Folgende Erklärungen wären also denkbar, treffen aber nach Meinung des Statistischen Amtes der Stadt Zürich eindeutig nicht zu:

  • "Unsichere Zeiten aufgrund Corona-Pandemie".
  • Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit.
  • "Vorholeffekt" (= im 2022 nicht nochmals ein Kind zeugen, wenn man dies in den Vorjahren gerade gemacht hat).
  • Stadtflucht.
  • "Normale" Variabilität.
  • Zuzüge aus der Ukraine.

 

Das Statistische Amt der Stadt Zürich weist explizit darauf hin, dass die folgenden denkbaren Erklärungen nicht beurteilt werden können, weil für sie keine Datengrundlagen vorhanden sind:

  • Medizinische Effekte aufgrund Corona (sowohl aufgrund von Infektionen als auch aufgrund von Impfungen).
  • "Psychologische" und "strategische" Effekte.

 

Bei allfälligen medizinischen Corona-Effekten (egal, ob sie von Infektionen oder Impfungen oder beidem herrühren) sind drei sich gegenseitig nicht ausschliessende Fälle vorstellbar:

  • Verringerte Zeugungsfähigkeit.
  • Vermehrte Aborte.
  • Vermehrte Totgeburten.

 

Der Geburtenrückgang begann in der Stadt Zürich im Januar 2022. Dieser Zeitpunkt passt schlecht zu einer verringerten Zeugungsfähigkeit. Wäre eine solche durch Infektionen verursacht worden, so hätte der Geburtenrückgang bereits vor Januar 2022 einsetzen müssen. Wäre eine solche durch Impfungen verursacht worden, so hätte der Geburtenrückgang hingegen erst später einsetzen müssen, weil die entsprechende Altersgruppe erst ab Mitte 2021 geimpft wurde. (Im zweiten Quartal 2021 wurden als Erstes die Risikogruppen geimpft.)

Betreffend Aborten und Totgeburten gibt es kein öffentliches Datenmaterial. Deshalb kann hierzu keine Aussage gemacht werden.

 

In einer andern Quelle (NZZ am Sonntag vom 24.12.2023 "Die Kinderlein kommen nicht mehr: Drastischer Geburtenrückgang in der Schweiz hält an") wird betreffend einer allfälligen Corona-Kausalität eine interessante Feststellung gemacht, die sich zwar auf die Corona-Impfung bezieht, die aber nach Meinung des Schreibenden für Corona-Infektionen genau gleich gilt.

Zitat:

"Wäre die Impfung schuld, hätten dies zudem die Kinderwunschzentren bemerken müssen: Dann müssten dort nun verzweifelte junge Paare mit Kinderwunsch Schlange stehen. Auf Anfrage beim Berner Inselspital und beim Unispital Zürich heisst es aber, die Nachfrage habe sich nicht gross verändert."

Anhand dieser Überlegung und nach der Anfrage der NZZ bei zwei grossen Schweizer Spitälern kann man also wahrscheinlich davon ausgehen, dass der Rückgang der Fertilitätsrate weniger dadurch entstanden ist, dass die Paare nicht mehr Kinder bekommen können, sondern eher dadurch, dass sie es weniger wollen oder dass sie sich weniger dafür entscheiden. Dafür gibt es natürlich diverse Gründe, auf die wir gleich noch eingehen werden.

 

Wozu überhaupt Kinder?

Die Argumente für eigenen Nachwuchs sind auf zwei Ebenen angesiedelt: Auf der individuellen und auf der gesellschaftlichen Ebene.

Die Motivationen auf der individuellen Ebene sind oft wegbezogen: Der weitere Lebensweg soll nicht nur mit dem geliebten Lebenspartner weiter bestritten werden, sondern noch mit einem manifestierten Ergebnis der Partnerschaft – eben dem gemeinsamen Kind. Oder es ist eine gewissermassen spirituelle Motivation vorhanden: Man will, dass auch nach dem eigenen Tod noch etwas von einem "übrigbleibt" – ein eigenes Kind. Und dann gibt es natürlich noch den "Betriebsunfall", der mit einem gewissen Augenzwinkern auch auf der "individuellen Ebene" angesiedelt werden kann; so ist halt die Welt!

 

Natürlich ist es so, dass nicht alle Menschen diese Motivationen der individuellen Ebene teilen. Eine Mehrheit tut dies aber, und sie empfindet das als natürlich.

 

Auf der gesellschaftlichen Ebene gibt es folgende Argumente für Kinder:

  • Finanzierung der Altersrenten.
  • Pflege der Alten.
  • Fortführung der eigenen Identität und Kultur.

 

Nur schon aufgrund des letzten Arguments ist vermehrte Immigration also keine Alternative zum Kinderkriegen.

 

Wo klemmt's denn?

Natürlich müssen gewisse Voraussetzungen und Rahmenbedingungen fürs Kinderkriegen erfüllt sein:

  • Positive Einstellung zur Zukunft.
  • Vorhandensein eines Partners.
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Gleiche Rechte und Pflichten für beide Eltern, auch nach Trennung / Scheidung.

 

Bei den ersten beiden Voraussetzungen sind heute viele Probleme vorhanden, die wahrscheinlich primär durch das Aufkommen der elektronischen Medien stark gefördert wurden. Leider treten in grossen Teilen der Bevölkerung viele Ängste auf (Klima, Pandemien, Kriege), die in den Social Media im Kampf um Klicks sowie auch in Cyber Wars unnötig befeuert werden, und leider sind heute die Anspruchshaltungen an Partnerschaften unrealistisch überhöht, aufgrund der in den elektronischen Medien vorgegaukelten Bilder über "perfekte Menschen", "Highlife" und Porno. Diese Probleme haben schon seit einigen Jahren eine gesellschaftliche Relevanz erreicht, werden bisher aber von der Politik noch ignoriert.

 

Was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbelangt, befinden wir uns ganz klar auf einem "IGM-Territorium". Die IGM fordert verbesserte Rahmenbedingungen für:

  • Kinderbetreuung durch beide Eltern,
  • Sowie auch Kinderbetreuung durch den Eltern nahestehende Personen,
  • Und sonst Kinderbetreuung durch Dritte.

 

Als konkrete Mittel zur Erreichung dieser Ziele sehen wir gegenwärtig in erster Linie die politischen Bemühungen um die Elternzeit (paritätisch für beide Elternteile sowie nicht mehr zwingend am Stück zu beziehen) und um die Individualbesteuerung, die wir voll unterstützen.

 

Noch klarer auf "IGM-Territorium" befinden wir uns, wenn es um gleiche Rechte und Pflichten für beide Eltern geht, auch nach Trennung / Scheidung. Wieso soll ein Mann heute noch ein Kind zeugen, wenn er nach einer bekanntlich mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% später folgenden Trennung von seiner Partnerin nur noch zum Zahlvater degradiert wird und wenn der Staat bei der häufig folgenden Kindesentfremdung durch die Mutter erst noch wacker mithilft? Das kann es ja wohl nicht sein.

 

Die IGM fordert deshalb:

  • Automatisch das gemeinsame Sorgerecht auch für unverheiratete Väter (heute nur auf Antrag möglich, wenn die Mutter dagegen ist; solche Anträge werden natürlich immer wieder von der öffentlichen Verwaltung ad infinitum vertrödelt oder unter fadenscheinigen Gründen abgelehnt).
  • Alternierende Obhut als erste Wahl bei der Kinderbetreuung nach Trennung / Scheidung, d.h. davon abweichende Lösungen müssen beantragt und begründet werden.
  • Obhutsumteilung bei Kindesentfremdung, sofern möglich an den entfremdeten Elternteil (wegen Kindesgefährdung durch den entfremdenden Elternteil, d.h. also wegen dessen fehlender Erziehungsfähigkeit; nicht als Strafe).
  • Unverzügliche Durchsetzung von Regelungen des Besuchsrechts oder der alternierenden Obhut durch spezialisierte (= speziell geschulte) Polizeibeamte in Zivilkleidung, wo nötig.
  • Verschärfung des Strafrechts bei Vereitelung des Besuchsrechts oder der alternierenden Obhut, mit Vollzug wie heute bei häuslicher Gewalt (d.h. also durch Bussen und Gefängnis).

 

Kinder sind wichtig. Es geht um unser Wohlergehen, und es geht um den Fortbestand der Identität und der Kultur der Schweiz. Es muss also in Bundesbern gehandelt werden – dringend und sofort.​​​​​

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