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GENUG TRÄNEN - Unsere Kampagne gegen Eltern-Kind-Entfremdung

Die Eltern-Kind-Entfremdung stellt ein grosses, ungelöstes Problem dar. Im Jahr 2021 starteten die deutschen Kollegen der Organisation "Vateraufbruch" die Kampagne "Genug Tränen", um in Deutschland auf die Eltern-Kind-Entfremdung aufmerksam zu machen. Mit dem Kick-Off am 22. November 2022 in Köniz, hat der Dachverband für gemeinsame Elternschaft (GeCoBi) mit umfangreicher Unterstützung der IGM Schweiz auch in der Schweiz eine solche Kampagne gestartet.

Worum geht es?

"Genug Tränen" (https://genug-traenen.ch) ist eine Sensibilisierungskampagne für die Öffentlichkeit, da in der Gesellschaft leider bisher noch kein ausreichendes Problembewusstsein betreffend der Eltern-Kind-Entfremdung vorhanden ist. Auf dieser Webseite wird über die Thematik der Eltern-Kind-Entfremdung sowie über unsere geplanten Aktionen informiert.

Eltern-Kind-Entfremdung ist eine schwere Form des seelischen Missbrauchs an Kindern und den entfremdeten Elternteilen. Die betroffenen Kinder müssen den anderen Elternteil (meistens den Vater) generell und oft ohne stichhaltige Gründe ablehnen, um sich selbst zu schützen. Dies unter anderem auch aus Angst, den obhutsberechtigten Elternteil auch noch zu verlieren. Entfremdung bedeutet eine vollständige Kontaktlosigkeit und meist eine starke Ablehnung dem anderen Elternteil gegenüber; dies führt zu einem leidvollen Weg im Leben der Betroffenen.

 

Was ist Entfremdung?

Eine Entfremdung ist der Definition nach ein „Zustand, in dem eine ursprünglich natürliche Beziehung des Menschen aufgehoben, gestört oder zerstört wird.“ Auf die Eltern-Kind-Beziehung angewendet, bedeutet dies: Eine ursprünglich natürliche Eltern-Kind-Beziehung wird gestört oder gar zerstört.

Hierfür gibt es auch einen englischen Fachbegriff: Parental Alienation (PA). PA beschreibt nach einer Fachdefinition ein Phänomen, bei dem ein Kind – meistens eines, dessen Eltern sich in einem konfliktbeladenen Trennungs- oder Scheidungsprozess befinden – sich stark mit einem Elternteil verbündet und eine Beziehung zum anderen Elternteil ohne legitime Begründung ablehnt.

 

Fünf Fakten zur Entfremdung von Vater und Kind:

  1. Die Eltern-Kind-Entfremdung ist eine Art des Kindesmissbrauchs.
  2. Praktisch immer sind die negativen Gefühle eines Elternteils (meistens, aber nicht ausschliesslich, der Mutter) der Auslöser für die Entfremdung.
  3. Fachleute sprechen von Parental Alienation (PA).
  4. Bei rechtzeitiger Intervention kann die Vater-Kind-Beziehung gerettet werden.
  5. Ohne entsprechendes Eingreifen kann die PA bei einem betroffenen Kind zu Depressionen und Aggressionen sowie Entwicklungsstörungen führen.

 

Eine solche Entfremdung kann massive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit des Kindes haben. Sie wirkt sich aber auch auf die Leistungsfähigkeit des betroffenen Elternteils aus. Langzeitfolgen sind dabei nicht auszuschliessen, und die Folgekosten für die Gesellschaft sind unter Umständen hoch. Das Leid und die Trauer der Betroffenen wiegen schwer.

 

Was muss gegen Eltern-Kind-Entfremdung geschehen?

IGM Schweiz fordert, dass Politiker und Fachleute die Existenz des Problems anerkennen und den daraus resultierenden Missbrauch der betroffenen Kinder endlich ernst nehmen. IGM Schweiz erwartet, dass die Politik nun tätig wird und etwas gegen die unhaltbare Situation unternimmt. Trotz zahlreicher Verbesserungen im Familienrecht in den letzten Jahren, bleibt ein Phänomen weiterhin aktuell, nämlich jenes, dass jedes Jahr zahlreiche Kinder den Kontakt zum getrenntlebenden Elternteil verlieren.

Dafür gibt es verschiedene Ursachen, eine davon ist ein Kontaktabbruch trotz des Wunsches des getrenntlebenden Elternteils, den Kontakt zu erhalten. Dieses Phänomen beschäftigt Gerichte und Behörden massiv. Verschiedene Vorstösse im Parlament, griffigere Massnahmen bereitzustellen, sind bis heute gescheitert. Vielerorts handeln Behörden zu langsam, oft auch aus Überlastung.

Der Start der Kampagne «Genug Tränen» bildet Plattform und Rahmen umfangreicher Aktivitäten: es gibt gegen Eltern-Kind-Entfremdung einiges zu tun – packen wir es gemeinsam an!

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