IGM Schweiz – Ziele & Tätigkeiten

Jahresbericht 2023 des Präsidenten

Im Vorfeld der Generalversammlung 2024 wurde der Jahresbericht zu den Tätigkeiten von IGM Schweiz vom Präsidenten und dem Vorstand vorgelegt

Hochbetrieb

Das Jahr 2023 der IGM Schweiz stand ganz im Zeichen der Kampagne "Genug Tränen" gegen Kindesentfremdung. Diese Kampagne wird vom Schweizerischen Dachverband für gemeinsame Elternschaft Gecobi durchgeführt, wo die IGM Schweiz ein (Vereins-)Mitglied ist. Im Jahr 2023 engagierten wir uns stark in dieser Kampagne: Kindesentfremdung ist neben der Alimenten-Knechtschaft eines der Hauptthemen der IGM Schweiz.

 

Daneben lief natürlich auch noch das "normale Business". Auch in diesem Bereich war wieder einiges los. Es wird jedes Jahr mehr. Dies fand auch seinen Niederschlag in den Mitgliederzahlen; wir sind erfreulicherweise auch im 2023 weiter gewachsen.

 

IGM Schweiz

Die Mitgliederzahlen entwickelten sich 2023 positiv; es konnte ein erfreulicher Zuwachs an Mitgliedern erzielt werden. Die Anzahl Mitglieder beträgt nun 868 (Vorjahr: 831) und die Anzahl Gönner 31 (Vorjahr: 37). Total waren somit per Ende letztes Jahr 899 Personen zahlende Mitglieder oder Gönner der IGM. Die entsprechende Vorjahreszahl lautete total 868. Wir nähern uns also bereits der 900er-Marke und sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.

 

Die Vorstandsarbeit wurde durch den unerwarteten Rücktritt von Roger Kaufmann aus dem Vorstand kurz vor der Generalversammlung 2023 gehörig durcheinandergewirbelt. Er hat über Jahre hinweg in vielen Bereichen schlicht und einfach überragende Verdienste für die IGM Schweiz geleistet. Dementsprechend schwierig ist es auch, ihn im Vorstand und in der Leitung des Beraterteams zu ersetzen. Glücklicherweise steht er aber weiterhin als IGM-Berater und auch als Leiter unseres Zoom-Treffs zur Verfügung. Auch das Drucklayout und das Design der IGM Nachrichten werden nach wie vor von ihm gemacht. An der Generalversammlung der IGM Schweiz (GV) 2023 in Nottwil wurde Roger Kaufmann einstimmig zum Ehrenmitglied der IGM Schweiz ernannt.

 

An dieser GV wurden die übrigen bisherigen Vorstandsmitglieder bestätigt, und Daniel Wilhelm wurde gemäss dem Vorschlag des Vorstands als neues Vorstandsmitglied gewählt. Grundsätzlich blieben die Chargen also unverändert, ausser dass Daniel Wilhelm infolge des Rücktritts von Roger Kaufmann neuer Leiter des Beratungswesens geworden ist.

 

Der Vorstand führte im Jahr 2023 acht Vorstandssitzungen durch. Es erscheint ausserordentlich schwierig, diese Aufwände zu reduzieren und sie zu dezentralisieren, aber daran führt kein Weg vorbei, je grösser IGM Schweiz wird. Die Anzahl Aktive der IGM Schweiz beträgt mittlerweile über 40, und das ist mittlerweile einfach schon eine Grösse, wo nicht mehr alles zentral und erst noch in einem Milizsystem mit reinem Home-Office geführt werden kann. Zudem zeichnen sich unsere Aktivitäten auch durch eine grosse Vielfalt aus.

 

Was die Finanzen anbelangt, liegen die Zahlen für diese Version des Jahresberichts, der in den IGM Nachrichten 1.2024 erscheint, per heute (9. Januar 2024) noch nicht vor. IGM-Mitglieder können die Bilanz und die Erfolgsrechnung des Geschäftsjahres 2023 in der Zentrale per Mail bestellen; Mitglieder, welche die GV 2024 besuchen, erhalten diese Unterlagen wie üblich automatisch.

 

Gruppe IGM Beratung: Der kritische Erfolgsfaktor der IGM Schweiz

90% der Eintritte neuer Mitglieder sind solche, die mit einem Beratungspass in die IGM eintreten und einen Berater zugeteilt bekommen. An diesem Anteil der Neueintritte kann man erkennen, von welcher Wichtigkeit die Attraktivität unseres Beratungswesens für unseren Erfolg ist.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Vereinszweck der IGM Schweiz gemäss Artikel 2.2 unserer Vereinsstatuten:

Zweck der IGM Schweiz ist die Unterstützung der Mitglieder, welche durch Trennungs- und Scheidungsprobleme betroffen sind. Sie leistet Hilfe in menschlicher, sozialer und juristischer Hinsicht.

 

Die Gruppe IGM Beratung verkörpert genau eine solche Direkthilfe und ist somit die Verkörperung dieses Vereinszwecks.

 

Im Jahr 2023 haben die im Vorjahr neu ausgebildeten, neuen Berater ihr Praktikum angetreten; Einige haben dieses sogar schon erfolgreich abgeschlossen und bearbeiten bereits selbstständig neue, ihnen zugewiesene Beraterpässe. Umso wichtiger waren auch die drei ERFA-Tagungen, die auch 2023 wieder in Nottwil durchgeführt wurden. So konnte das Know-How des Teams weiter vertieft werden, und Erfahrungen konnten weitergegeben werden. Zusätzlich haben gewisse Berater auch noch weitere Fortbildungskurse für die IGM belegt, z.B. die Tagung für Familienrecht der Uni St. Gallen, deren Zielpublikum Anwälte, Richter und KESB-Mitarbeiter sind oder einen Kurs für Konkurs- und Betreibungsrecht, der von einem unserer Berater besucht wurde. Die Kosten dieser externen Fortbildungen werden von der IGM übernommen, und dafür geben die betreffenden Berater dann an den ERFA-Tagungen ihre Informationen daraus den übrigen Beratern in Form von Vorträgen weiter, die sie halten.

 

Die Aufstockung unserer Beraterteams ist also auf bestem Wege, und das ist auch nötig. Im Jahr 2023 gab es nochmals eine leichte Erhöhung der Anzahl Beratungspässe. Auch die Anzahl Treffs hat sich um einen neuen Treff in Wichtrach bei Bern erweitert, und mittlerweile führen wir schon zwei virtuelle IGM-Treffs pro Monat durch, weil einer pro Monat nicht mehr ausreichte, da wir bei den virtuellen IGM-Treffs aus Praktikabilitätsgründen eine maximale Teilnehmerzahl von sieben zulassen.

 

Die Tätigkeit als Berater ist ausserordentlich vielseitig und abwechslungsreich. Die Ausbildung wird von der IGM bezahlt und muss nachher im Praktikum mit Beratungspässen (zwölf an der Zahl) abgearbeitet werden. Danach ist durch die Beratungstätigkeit sogar ein kleiner Nebenverdienst möglich, aber im Vordergrund steht natürlich schon, dass das eine sinnvolle Tätigkeit ist. Denn man kann sagen: Je mehr der Anwalt Aufwand betreibt, desto mehr verdient er. (Das ist zwar nicht immer so, geht aber zweifellos schon in diese Richtung.) Der IGM-Berater versucht hingegen, mit dem geringsten Aufwand das Maximum für seinen Ratsuchenden herauszuholen, und insbesondere gibt er ihm auch noch ein gewisses Mass an menschlicher Unterstützung dazu. Mein grosser Dank geht deshalb an die Mitglieder des Beraterteams.

 

Gruppe IGM Kommunikation & Politik: Die Stimme der IGM Schweiz

Der grösste Brocken in den Aktivitäten dieser Abteilung war im 2023 unsere Mitwirkung bei der Kampagne "Genug Tränen" gegen Kindesentfremdung. Diese wichtige Kampagne wird unter der Leitung des Dachverbandes Gecobi (Schweizerische Vereinigung für gemeinsame Elternschaft) durchgeführt. Die IGM ist in der Gecobi seit vielen Jahren eines der Vereinsmitglieder, und seit 2022 ist Dominik Wirth, der Vizepräsident der IGM Schweiz und Leiter der Gruppen IGM Kommunikation & Politik, neben seiner Tätigkeit für die IGM auch noch ein Vorstandsmitglied der Gecobi.

 

"Genug Tränen" ist eine Sensibilisierungskampagne für die Öffentlichkeit betreffend der Problematik der elterlichen Kindesentfremdung. Solange es noch kein Problembewusstsein in der Öffentlichkeit gibt, müssen wir auch nicht mit unseren Lösungen kommen, und es ist leider heute immer noch so, dass das Problem der elterlichen Kindesentfremdung vielerorts – insbesondere von sogenannten "Fachleuten", aber auch von vielen Vertretern von Politik und öffentlicher Verwaltung – verniedlicht, unter den Tisch gekehrt oder sogar bestritten wird. Diesem Missstand muss Einhalt geboten werden.

 

Die IGM wirkte 2023 massgeblich an den folgenden Gecobi-Veranstaltungen und -Aktivitäten in dieser Kampagne mit:

  • Drei Themenabende im M2 Mitmachmobil in Luzern.
  • Podiumsgespräch mit drei Nationalratskandidaten (von denen übrigens später zwei tatsächlich gewählt wurden) in Biel.
  • Informationsveranstaltung in der EKFF (Eidgenössische Kommission für Familienfragen).
  • Lobbying bei gewissen Verbänden.
  • Aktionen "Ostern zu verschenken" und "Weihnachten zu verschenken".

 

In Bundesbern lief auch einiges, wo wir "dabei" sind:

  • Betreffend Förderung der alternierenden Obhut sind gegenwärtig zwei parlamentarische Vorstösse der Nationalräte Kamerzin und Romano (beide von der "Mitte") auf gutem Wege.
  • Wir reichten eine zustimmende Stellungnahme zur Vernehmlassung "Politisches Mandat bei Mutterschaft" bei der Bundesverwaltung ein.
  • Wir reichten eine ablehnende Stellungnahme zur Vernehmlassung "Stalking" bei der Bundesverwaltung ein.
  • Ständige Beobachtung des "Betriebs" in Bundesbern durch die IGM.

 

Dann gab es noch diverse weitere Aktivitäten, wie z.B.:

  • Eisstockschiessen (Winter-Vereins-Event)
  • Ein Koch-Event als Vereinsausflug (Vatertag)
  • Produktion unserer Kommunikationsmedien (Website-Contents, IGM Nachrichten, Newsletters, Facebook, Youtube-Kanal)

 

Damit wir uns richtig verstehen: Jede der oben aufgelisteten Aktivitäten entspricht einem Aufwand von Dutzenden oder sogar über 100 Stunden, und alle Aufwände wurden von nebenamtlich für die IGM tätigen Aktiven erbracht; eine gewaltige Leistung also auch hier. Dafür gebührt selbstverständlich auch allen Aktiven dieser Abteilung mein grosser Dank.

 

Gruppe IGM Zentrale: Der "Backbone" der IGM Schweiz

Die IGM Zentrale erledigt die gesamte Logistik der IGM Schweiz, d.h. sie übt alle Aufgaben in den Bereichen Korrespondenz, Buchhaltung und Zahlungsverkehr, Mitgliederverwaltung, Postverkehr und Massenversande (IGM Nachrichten, Rechnungen usw.), IGM-Telefon, Administrationsarbeiten für die Gruppe IGM Beratung, Protokollerstellung und IT (Computer usw.) aus.

 

IGM Prozesskostenbeteiligung: Die Geheimwaffe der IGM Schweiz

Grundsätzlich jedes Mitglied kann eine Prozesskostenbeteiligung für seinen eigenen Fall beim Vorstand der IGM Schweiz beantragen (ab der zweiten Instanz, also z.B. ab dem Obergericht, das je nach Kanton eine andere Bezeichnung trägt). Der Vorstand prüft den Antrag darauf, ob es sich um einen Musterfall handelt. Falls ja und falls nicht sonst schon zuviele Fälle in der IGM-Prozesskostenbeteiligung am Laufen sind, kann der Vorstand den Antrag des IGM-Mitglieds genehmigen. Im Extremfall wird das Verfahren dann bis an den EGMR (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte) in Strassburg weitergezogen, und die IGM übernimmt die Kosten.

 

Am aktivsten sind wir gegenwärtig im Steuerrecht, wo es bekanntlich krasse Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts gibt. Dort führen wir gegenwärtig parallel mehrere, aufeinander abgestimmte Verfahren. Das ist eine schwierige Sache.

 

Die Mitglieder: Das Herz der IGM Schweiz

Liebes IGM-Mitglied, du ermöglichst all die oben beschriebenen Aktivitäten oder, anders formuliert: Diese Aktivitäten würden ohne dich nicht durchgeführt werden. Mag dir vielleicht dein eigener Beitrag noch so klein erscheinen; am Schluss kommt dann über die Summe aller Mitglieder doch einiges zusammen, und wir können erstaunlich viel bewegen. Es kommt also auch auf dich persönlich an.

 

Und zudem hast du persönlich auch etwas von deiner Mitgliedschaft:

  • Eine halbe Stunde pro Jahr im Mitgliederbeitrag inbegriffene Individualberatung.
  • Die Möglichkeit, einen Antrag auf Prozesskostenbeteiligung der IGM zu stellen.
  • Unser Treffangebot.
  • Die IGM Nachrichten.
  • Events (Vereinsausflüge usw.).
  • Die Befriedigung, etwas Sinnvolles getan zu haben.

 

Ich danke dir herzlich für deine Solidarität und für deine Mitgliedschaft in der IGM. Ich denke, die Mitgliedschaft lohnt sich auch nach der Beendigung des eigenen "Falles", bzw. nachdem er beendet scheint .......! (Oft geht es ja dann leider einige Jahre nach der Scheidung weiter mit Volljährigenunterhalts-Klagen usw.)

 

Lassen wir uns von all der Unbill und all den Missständen keinen Millimeter beeindrucken. Auch wenn es vielleicht ein bisschen abgedroschen klingen mag, aber: Zusammen sind wir stark. Wirklich.

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