Medienmitteilung
Aarau, 25. April 2025
Hoffnung auf mehr Familienzusammenhalt - IGM Schweiz setzt Zeichen gegen Eltern-Kind-Entfremdung
Zum Internationalen Aktionstag gegen Eltern-Kind-Entfremdung (EKE) am 25.
April macht die Interessengemeinschaft geschiedener und getrennt-lebender Männer (IGM Schweiz) auf ein gesellschaftlich wachsendes Problem aufmerksam: den Kontaktabbruch zwischen Kindern und einem Elternteil nach Trennung oder Scheidung. Mit einer besonderen Aktion fördert die IGM Schweiz den familiären Zusammenhalt und bietet betroffenen Familien konkrete Unterstützung.
Gemeinsame Mahlzeiten als Brücke: Familien-Dinner-Gutscheine für Bedürftige
Bereits im fünften Jahr verschenken Mitglieder der IGM Schweiz zu Ostern und Weihnachten Restaurantgutscheine an bedürftige Familien. Die Aktion wird jeweils durch Zeitungsinserate begleitet, in denen das Schicksal entfremdeter Väter und ihrer Kinder thematisiert wird. Ziel ist es, auf die oft übersehene Problematik der Eltern-Kind-Entfremdung aufmerksam zu machen und betroffenen Familien ein Stück Normalität und Nähe zu ermöglichen.
„Wir wissen, dass gemeinsame Mahlzeiten Raum für Gespräche und Versöhnung schaffen können. Mit den Gutscheinen für Familien-Dinner möchten wir Betroffenen ermöglichen, sich in entspannter Atmosphäre wieder näher zu kommen. Gleichzeitig wollen wir anderen Bedürftigen die Chance geben, den familiären Zusammenhalt trotz schwieriger Umstände zu stärken“, sagt Thomas Jakaitis, Präsident der IGM Schweiz.
Unmittelbar nach Schaltung der Annoncen zu «Ostern / Weihnachten zu verschenken» können sich Interessierte an die Aktions-Mail-Adresse für einen Familien-Dinner-Gutschein im Wert von CHF 200 bewerben. Die privat finanzierten Gutscheine werden diskret und unbürokratisch vergeben.
Stimmen von Betroffenen: Eltern-Kind-Entfremdung ist Alltag
Die Resonanz auf die Inserate ist gross: Hunderte Zuschriften von Betroffenen haben die IGM Schweiz in den vergangenen Jahren erreicht. Viele schildern ihre Erfahrungen mit Kontaktabbruch und den emotionalen Folgen.
Ein Vater berichtet: „Seit neun Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zu meinen inzwischen erwachsenen Kindern – das schmerzt jeden Tag.“
Eine Mutter schreibt: „Erst jetzt, viele Jahre nach der Scheidung, hat mir mein Sohn gesagt: ‚Du hast mir damals den Vater weggenommen.‘ Das war ein Schock für mich.“
Gesellschaftliche Herausforderung: Sensibilisierung und Prävention
Eltern-Kind-Entfremdung betrifft immer mehr Familien in der Schweiz. Laut IGM Schweiz fehlt es bislang an wirksamen Massnahmen seitens Behörden und Gerichte, um betroffene Kinder und Eltern zu schützen. Die IGM Schweiz fordert gemeinsam mit anderen Familienorganisationen eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit und konkrete Verbesserungen im Familienrecht. „Als wirksamste Massnahme empfehlen wir, die alternierende Obhut als Regelfall zu verankern“, so Thomas Jakaitis.
Über die IGM Schweiz:
Die IGM Schweiz ist ein gemeinnütziger Verein, der seine Mitglieder unterstützt, welche durch Trennungs- und Scheidungsprobleme betroffen sind. Sie leistet Hilfe in menschlicher, sozialer und juristischer Hinsicht. Ausserdem will sie die Gleichstellung von Mann und Frau in der Schweiz vorantreiben, die beiden Elternteilen erlaubt, sich in Unterhalt und Betreuung der Kinder engagieren zu können. Dazu unterstützt sie ihre Mitglieder und setzt sich in der Öffentlichkeit für eine zeitgemässe und emanzipierte Familienpolitik ein.
Hinweis für die Redaktionen:
Gerne vermitteln wir Interviews mit Betroffenen und Experten zum Thema Eltern-Kind-Entfremdung. Bildmaterial und weitere Hintergrundinformationen stellen wir auf Anfrage zur Verfügung.
Weiterführenden Informationen unter www.igm.ch.